Als wandelnde Marke frau mag rosa pink agiert die Gesamtkünstlerin
Kerstin Rajnar zwischen illustren, in rosa und pink gestalteten Welten
und klar strukturierten kontextuellen Arbeiten.
Egal ob sie an einem Kunstprojekt arbeitet, durchdringende Konzepte erstellt, eine malerische Serie entwickelt, Illustrationen mit ihrem Bleistift bearbeitet, Installationen konzipiert oder Videoanimationen illustriert - wichtig ist immer auch das semiotische Grundkonzept von Farbe,Form, Struktur und Inhalt.Im Mittelpunkt der Arbeiten steht das „ICH“ als Rolle und Identität, aber auch als Frau im gesellschaftlich-patriarchalen System. Persönliche emotionale Anlässe und Erfahrungen werden konzeptualisiert und visualisiert. Doch stets werden die Arbeiten dabei von rosa pink als Markenzeichen bzw. lieblich umhüllenden Ergänzung der vielleicht polarisierenden und konfliktträchtigen Inhalte begleitet. frau mag rosa pink ist nicht anhand eines sich wiederholenden Arbeitsstils zu erkennen, vielmehr durch ihren forschenden konzeptionellen Ansatz, welcher dann durch ihr breitgefächertes Know-How die individuelle Freiheit in der Gestaltung zulässt. Sie verfügt über unterschiedliche Arbeitsstile und beherrscht auch die Verbindung der selbigen. Durch ihre barockisiert-reduzierte, aber doch sehr markante Handschrift erzählt die Künstlerin Geschichten - entweder ihre eigene oder die gerade aktuelle. Wichtig ist immer das holistische Gesamtkonzept das dem Kunstwerk den Boden gibt.
"[...] Aktuell widmet sie sich – wenn sie nicht gerade gegen bürokratische Hürden (die zu errichten auch diverse Fraueninstitutionen nicht zurückschrecken) und Boulevardmachos anschreibt, -plant und vor allem -denkt, tatsächlich Blumenillustrationen. „Einfach mal weg vom Konzeptionellen und vermit¬teln: „das Leben ist schön“ – auch diesen Frei¬raum muss Frau sich erobern. [...]"(Evelyn Schalk, ausreisser – Die Grazer Wandzeitung, Mai/Juni 2013)